Wie man Mitarbeiter dazu ermutigt, die Wahrheit zu sagen

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von whistleblowing in Europa bestätigt den Gedanken, dass die Menschen zögern, Missstände anzusprechen. Die Ergebnisse zeigen, dass 49 % der Befragten die Angst vor Vergeltungsmaßnahmen als Hauptgrund für die Ablehnung einer Meldung angeben. Gleichzeitig gaben nur 15 % an, dass sie zögern, weil sie nicht wissen, wie sie eine Beschwerde einreichen können. Wenn Menschen sich nicht wohl dabei fühlen, Fehlverhalten bei der Organisation selbst zu melden, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie externe Kanäle suchen oder das Fehlverhalten überhaupt nicht melden. Beides hat negative Auswirkungen für den Arbeitgeber. Im Folgenden werden drei Möglichkeiten vorgestellt, wie Mitarbeiter dazu ermutigt werden können, eine Beschwerde einzureichen, wobei einige einfacher umzusetzen sind als andere:

  • Sichere Meldewege;
  • Anonyme Berichterstattung;
  • Psychologisch sichere Arbeitsplätze.

Sichere Meldewege

Der Umfrage zufolge sind 50 % der Befragten der Meinung, dass das Vorhandensein sicherer Meldewege der wichtigste Faktor ist, der sie dazu ermutigen würde, die Wahrheit zu sagen. Die EU-Richtlinie von 2019 Whistleblowing Richtlinie geht einen weiten Weg, um die Bedenken der Menschen zu zerstreuen, indem sie einen umfassenden Schutz für Whistleblowernbietet und Vergeltungsmaßnahmen unter Strafe stellt. Allerdings bezieht sich die Richtlinie nur auf Verstöße gegen EU-Recht. Das Outsourcing einer whistleblowing Lösung an einen unabhängigen Partner wie Walor kann somit die Bereitschaft der Organisation demonstrieren, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Unser Screening-Service kann in dieser Hinsicht von Nutzen sein, da die erste Bewertung der Meldungen von einem unparteiischen Dritten und nicht vom internen Management abhängt.

Anonyme Berichterstattung

Dennoch gaben laut der Umfrage 32 % der Teilnehmer an, dass sie sich bei einer Meldung nicht sicher fühlen, und 38 % gaben an, dass die anonyme Meldung einer der drei wichtigsten Faktoren für die Vertrauensbildung bei den Mitarbeitern ist. Das Problem ist, dass die EU-Richtlinie es den Staaten überlässt, zu entscheiden, wie sie dies gesetzlich regeln. Dies hat zur Folge, dass fast ein Fünftel der europäischen Unternehmen anonyme Meldungen nicht akzeptiert oder untersucht, ganz zu schweigen davon, dass solche Meldungen mit größerer Wahrscheinlichkeit als unbegründet eingestuft werden. Um Mitarbeiter zu ermutigen, Fehlverhalten zu melden, sollten Unternehmen daher auch die Bedeutung der Anonymität anerkennen. Wir bei Walor glauben, dass dies der Fall ist, und haben deshalb unsere whistleblowing Lösung sowohl vertrauliche als auch anonyme Meldeoptionen unterstützt.

Psychologisch sichere Arbeitsplätze

Untersuchungen von Cleary und Duke (2019) haben ergeben, dass Arbeitsumgebungen Vorurteile wie vorsätzliche Blindheit begünstigen können, was dazu führt, dass selbst dann nichts unternommen wird, wenn umfangreiche Beweise für Fehlverhalten vorliegen. Dies wird an Orten verschärft, an denen Macht und Einfluss von Einzelpersonen im Vordergrund stehen. Die Unternehmenskultur ist also ein entscheidender Faktor, denn ein psychologisch sicherer Arbeitsplatz ist ein Arbeitsplatz, der risikoreiches zwischenmenschliches Verhalten begünstigt (z. B. um Hilfe bitten oder seine Meinung sagen). Dies kann erreicht werden, indem Statusunterschiede abgebaut werden, von denjenigen gelernt wird, die sich in der Vergangenheit zu Wort gemeldet haben, und Menschen in Diskussionen und Entscheidungsprozesse einbezogen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass einige der Möglichkeiten, wie Organisationen whistleblowing fördern können, darin bestehen, Zugang zu sicheren Meldewegen, anonymer Meldung und psychologisch sicheren Arbeitsplätzen zu bieten. Bei Walor bieten wir diese Dienste in einer umfassenden, vertraulichen und sicheren whistleblowing Lösung an. Wir setzen uns auch dafür ein, das negative Image, das mit whistleblowing verbunden wird, zu ändern und sind daher entschlossen, Ihnen die neuesten evidenzbasierten Informationen zur Verfügung zu stellen.

Lesen Sie weiter:

Cleary S & Duke M (2019) "Clinical Governance Breakdown: Australian Cases of Wilful Blindness and Whistleblowing.' Nursing Ethics. 26(4), 1039-1049.

NAVEX Global (2022) Whistleblowing in Europa. NAVEXGlobal Bericht.